Seiteninhalt

Zur Übersicht

Erfahren Sie mehr über uns und unsere Aussteller: Interview mit Prof. Christopher Hebling

1. Wer sind Sie?

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist eine der weltweit führenden Organisationen für angewandte Forschung.

Durch exzellente Forschungsergebnisse, erfolgreiche Projekte mit Industriepartnern, Ausgründungen und weltweite Kooperationen setzt Fraunhofer originäre Ideen in Innovationen um, die der Gesellschaft nutzen und die deutsche und europäische Wirtschaft stärken. Mit diesem technologie- und systemorientierten Ansatz werden die Partner in der Industrie bei ihrem erfolgreichen Markteintritt unterstützt. Die wissenschaftliche Arbeit reicht von der Materialforschung bis zur Systemintegration.

Im Fraunhofer-Verbund Wasserstoff bündeln 36 Institute ihre Kräfte, um den Weg für nachhaltigen Wasserstoff und Wasserstoffderivate zu ebnen. Hunderte von Wissenschaftlern und Ingenieuren decken alle notwendigen Forschungsfelder ab, um alle Technologien in der Wertschöpfungskette zu verbessern und die jeweiligen Kosten der Wasserstofferzeugung und des Wasserstofftransports zu quantifizieren.

2. Und wie retten Sie demnächst die Welt?

Als eine der weltgrößten Organisationen für anwendungsorientierte Forschung trägt die Fraunhofer-Gesellschaft mit nachhaltigen Lösungen auf zahlreichen Gebieten zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft bei. Eine zentrale Rolle spielen dabei Wasserstofftechnologien, die essentiell für den Übergang der Industrie zu einer nachhaltigen Wertschöpfung sind. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil strategischer Planungen zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Die Fraunhofer-Kompetenzen umfassen Materialien, Systeme und deren Herstellung und Anwendung in Industrie, Mobilität und Energiewirtschaft. Hinzu kommen Querschnittsthemen wie Sicherheit und Lebensdauer sowie Normung und regulatorische Randbedingungen.

Der Bedarf an Wasserstofftechnologie ist offensichtlich. Im Energiesektor benötigen wir beispielsweise flexible Möglichkeiten, überschüssigen Strom zu speichern, um ihn in Zeiten, in denen Solar- oder Windenergie nicht zur Verfügung stehen, wieder ins Netz einzuspeisen. Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müssen wir die erneuerbare Stromerzeugung weiter ausbauen.

Dieser Ausbau ist jedoch nur in Verbindung mit der weltweiten Entwicklung und Markteinführung von wasserstoffbasierten Technologien sinnvoll. Zehn-Megawatt-Elektrolyseure können ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Netz schnell ausgleichen, wenn sie in die Netzknotenpunkte integriert werden. In Zukunft werden sie eine wichtige Funktion bei der Gewährleistung der Netzstabilität übernehmen. Eine Umstellung auf erneuerbare Energien allein wird jedoch nicht ausreichen, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen, die in mehr als 100 Ländern ratifiziert oder diskutiert werden.

Darüber hinaus müssen industrielle Prozesse defossilisiert werden, kombiniert mit einer Umstellung auf erneuerbare Ressourcen in der Rohstoffbasis. Aus diesem Grund werden Wasserstofflösungen auch in anderen Bereichen schnell zur ökologisch und ökonomisch sinnvollen Option werden. Schon in wenigen Jahren wird es möglich sein, Stahl CO2-neutral zu produzieren. Und wenn CO2 aus hochkonzentrierten Abgasen abgetrennt und mit Hilfe von Wasserstoff in Grundchemikalien wie Methanol umgewandelt wird, verbessert das nicht nur die Klimabilanz industrieller Prozesse, sondern markiert auch den Beginn einer neuen, nicht mehr auf fossile Ressourcen angewiesenen Produktion.

Fraunhofer bietet hier kompetente Unterstützung, sowohl für die Industrie als auch für die Politik, zum Beispiel in den Leuchtturmprojekten der Bundesregierung H2GIGA, H2MARE und TRANSHYDE. Wir entwickeln nicht nur die dafür notwendige Technologie, sondern erstellen auch Studien zur Marktentwicklung und zur Nachhaltigkeit wie Lebenszyklusanalysen. Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Länder die Wasserstoffwirtschaft vorantreiben wollen, ist es für Deutschland an der Zeit, diese Technologie auf den Markt zu bringen.

3. Worauf freuen Sie sich auf der ILA, auf dem GLOBAL HYDROGENERATION Stand?

"Wenn du schnell sein willst, geh‘ allein. Wenn du weit gehen willst, geh‘ in Gesellschaft." Um Wasserstoff und andere Technologien in eine erfolgreiche Energiewende zu integrieren, braucht es die Perspektive und Erfahrung aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette. Am Stand wollen wir uns mit den Machern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft austauschen, um die besten Lösungen für unsere gemeinsamen Herausforderungen zu entwickeln.

Folgen Sie unserem Podcast!

Herzlich Willkommen zu unserem Podcast GLOBAL HYDROGENERATION: Let’s get hydrogen-ready!